ASB-Teamviewer: Die Crew der Disposition

Der ASB Nürnberger Land startet mit einer neuen Serie: ASB-Teamviewer porträtiert die Menschen und Teams hinter den Sozialen Diensten des Regionalverbandes Nürnberger Land e.V.. Den Auftakt macht das Team der Disposition.

Durch die zentrale Eingangstür hindurch, hinauf in den ersten Stock des ASB-Hauses am Laufer Südring. Durch große Fenster fällt der Blick auf einen geräumigen Raum, darin Rechner und Telefone, aber auch Pflanzen und ein Sofa. Nebendran zwei weitere Zimmer, durch Glas getrennt. Die „Disposition“ des ASB-Regionalverbandes ist vieles: Kommandozentrale, geschäftiger Arbeitsraum, Wohlfühlort. 2021 wurde sie komplett neugestaltet, das Team selbst hatte Möbel und Interieur ausgewählt und bestimmt, wo wer sitzen wird. Schließlich sind sie hier jeden Tag von 6 bis 18 Uhr durchgängig erreichbar, für Kunden und Mitarbeitende, die über die zentrale Telefonhotline anrufen, für Kliniken und Arztpraxen, da ist es wichtig, dass die Atmosphäre stimmt.

Gerade legt Laura Reiser den Hörer nieder, seit dem frühen Morgen ist die 22-Jährige am Telefon, nimmt Bestellungen für Fahrten entgegen, organisiert Fahrer und Fahrzeuge. Ein Kollege hat sich am Morgen krankgemeldet, ein Privatkunde fragt an wegen einer Fahrt zur Reha in der kommenden Woche. Ein normaler Tag. Laura Reiser gefällt die Abwechslung. Sie hat eine Ausbildung in der Automobilbranche absolviert, aber die Sinnhaftigkeit vermisst. „Wenn wie gestern Nachmittag hier an der Ampel fünf ASB-Transporter stehen, die Menschen mit Handicap sicher aufs Nürnberger Volksfest und zurückbringen, und ich habe das organisiert, dann gibt mir das eine große Befriedigung“, sagt die Hartensteinerin.

Bereits 2016 hatte der ASB-Regionalverband begonnen, die Abläufe im Patienten- und Linien-Fahrdienst zu digitalisieren. Über ein Tool können Kliniken und Arztpraxen Patientenfahrten seither online buchen. Fast alle Krankenhäuser in der Region sind angeschlossen. Das Fahrvolumen hat sich seither mehr als verdoppelt. „Die digitalen Abläufe stellen sicher, dass wir Patienten und Kunden auch bei hohem Fahraufkommen verlässlich und pünktlich an Ort und Stelle bringen. Gleichzeitig haben sich die Wartezeiten deutlich verkürzt“, fasst Tim Seebeck, seit zwei Jahren Teil des Teams der Disposition, zusammen. „Das ist für die Kunden wie für uns als Fahrt-Dienstleister eine wirklich gute Sache.“

Mit der Optimierung der Abläufe hat auch die Disposition mehr Eigenverantwortung übernommen: „Wir machen heute praktisch alles selbst, von der Personalauswahl bis zur Abrechnung, also die komplette Prozesskette. Das stärkt uns als Team, weil wir Entscheidungen gemeinsam treffen und uns dann auch sehr auf diese verlassen können, weil alle dahinterstehen“, fasst Christian Spörl, der seit acht Jahren in der Disposition des ASB arbeitet, zusammen. „Jeder legt sein Wissen hinein. Die Geschäftsführung lässt uns da großen Spielraum, sie bringt uns großes Vertrauen entgegen.“

Natürlich hat jeder im Team auch sein Spezialgebiet. So kümmern sich Tim Seebeck und Andreas Handt um den Internationalen Rückholdienst, Annett Christgen, die seit über zehn Jahren dabei ist, um den Hausnotruf und um das Backoffice des seit 2023 ausgelagerten Mahlzeitendienstes.

An der Hotline, die werktags durchgängig geschaltet ist, sitzt Jeder mal, auch die Schichten werden routierend aufgeteilt. „Wir starten um 6 Uhr, jede weitere Stunde kommt jemand hinzu, so dass wir am späteren Vormittag, wenn die meisten Aufträge und Anrufe eingehen, praktisch voll besetzt sind und schnell reagieren können“, sagt Andreas Handt. Er war in seinem Leben schon in mehreren Branchen zuhause, für den ASB als Sozialverband hat er sich bewusst entschieden. „Wir sind sehr nah dran an den Menschen, manchmal ist das auch nicht leicht, weil es ihnen nicht gut geht, sie krank sind. Aber für mich hat genau das eine hohe Arbeitsqualität.“  

Und wenn es mal hektisch wird? Immerhin wollen jährlich mehr als 19.000 Fahrten organisiert sein, das sind mehr als drei Millionen Kilometer quer durch die Metropolregion. Das komme natürlich vor, man brauche schon einen klaren Kopf und manchmal auch gute Nerven, ist sich das Team einig. „Aber gerade weil wir so eng zusammen arbeiten und uns aufeinander verlassen können, federn wir das in der Regel auch gemeinsam ab.“

Aktuell koordiniert die Disposition des ASB Regionalverband Nürnberger mehr als 200 Fahrerinnen und Fahrer. In 100 Linien bringt der Sozialverband Schülerinnen und Schüler in die Schulen und Behinderteneinrichtungen der Region.  Hinzukommen über 20.000 Patientenfahrten jährlich, Fahrten für Tagespflegen in der Metropolregion und der Internationale Rückholdienst.

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